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Halbwertszeiten

Halbwertszeit bezeichnet die Zeitspanne, die benötigt wird, damit die Menge eines zerfallenden Stoffes oder einer Reaktion auf die Hälfte ihres ursprünglichen Werts abnimmt. Der Begriff wird in der Physik, Chemie, Umweltwissenschaft und Pharmakologie verwendet. Beim radioaktiven Zerfall handelt es sich um einen stochastischen Prozess, bei dem jedes Kernteilchen mit konstanter Wahrscheinlichkeit pro Zeiteinheit zerfällt.

Für viele Zerfallsprozesse folgt die Abnahme der Aktivität oder der Teilchenzahl einer first-order-Gleichung. Die zeitliche Entwicklung

Die Halbwertszeit ist bei radioaktiven Zerfällen eine intrinsische Eigenschaft des Nuklids und bleibt unabhängig von der

Anwendungsgebiete umfassen radiometrische Datierung, medizinische Diagnostik und Therapie mit Radioisotopen sowie Umwelt- und Sicherheitsaspekte, etwa Lagerung,

lässt
sich
schreiben
als
A(t)
=
A0
·
e^{−λ
t},
wobei
λ
der
Zerfallskonstante
ist
und
λ
=
ln(2)
/
T1/2
gilt.
Die
Halbwertszeit
T1/2
ergibt
sich
damit
direkt
aus
λ.
In
Reaktionen
zweiter
Ordnung
hängt
die
Halbwertszeit
hingegen
von
der
Anfangskonzentration
ab,
zum
Beispiel
T1/2
=
1/(k
A0).
Stoffmenge,
dem
Aggregatzustand,
der
Temperatur
oder
dem
Druck
stabil.
In
biologischen
Systemen,
wie
der
Pharmakokinetik,
kann
die
biologische
Halbwertszeit
je
Substanz
und
Organismus
variieren.
Die
effektive
Halbwertszeit
kombiniert
physikalischen
und
biologischen
Abbau:
1/T_eff
=
1/T_phys
+
1/T_bio.
Entsorgung
oder
Abschirmung.
Typische
Beispiele
sind
Kohlenstoff-14
mit
etwa
5730
Jahren,
Uran-238
mit
rund
4,47
Milliarden
Jahren,
Technetium-99m
mit
ca.
6
Stunden
oder
Iod-131
mit
einigen
Tagen.