kriteriorientierte

Kriteriorientierte ist ein adjektivischer Begriff im Deutschen, der eine Herangehensweise, Bewertung oder Methode beschreibt, die sich an festgelegten Kriterien orientiert. Ein Kriterium ist eine mess- oder überprüfbare Norm, die festlegt, welche Anforderungen erfüllt sein müssen. Bei kriteriorientierten Verfahren werden Entscheidungen, Bewertungen oder Ergebnisse systematisch an diesen Kriterien gemessen und bewertet, statt auf allgemeine Eindrücke oder subjektive Einschätzungen zu setzen.

Der Ausdruck wird in Bildung, Personalwesen, Forschung, Qualitätsmanagement und Projektsteuerung verwendet; häufig begegnet man ihm in Formulierungen wie kriteriorientierte Leistungsbewertung, kriteriorientierte Auswahlverfahren oder kriteriorische Qualitätskriterien. Die genaue Form kann je nach Kontext variieren, üblicherweise wird jedoch eine klare Operationalisierung der Kriterien vorausgesetzt, damit Vergleiche transparent und nachvollziehbar bleiben.

Beispiele finden sich in der Bildung (kriteriorientierte Leistungsfeststellung mit definierten Bewertungsmaßstäben), im Personalbereich (kriteriorientierte Personalentwicklung oder Einstellungsverfahren) sowie in der Forschung (kriterioriente Validierung oder Datenauswertung anhand festgelegter Kriterien). In der Praxis dient die Orientierung an Kriterien der Transparenz, Reproduzierbarkeit und Fairness von Entscheidungen, kann jedoch auch zu einer engen Fokussierung auf messbare Aspekte führen und Kreativität oder kontextuelle Faktoren vernachlässigen, wenn die Kriterien unvollständig oder zu starr sind.

Verwandte Begriffe umfassen kriterienorientiert bzw. kriterienbasierte Ansätze. Im Vergleich zu ergebnisorientierten oder prozessorientierten Ansätzen betont der kriteriorientierte Ansatz die Normen, nach denen bewertet wird, eher als das Endergebnis allein. Eine sorgfältige Operationalisierung der Kriterien ist entscheidend, um Validität und Reliabilität sicherzustellen.