Transfusionsmaßnahmen

Transfusionsmaßnahmen bezeichnet eine Reihe von Planungen und Interventionen zur sicheren und bedarfsgerechten Verwendung von Bluttransfusionen im klinischen Umfeld. Ziel ist es, Indikationen festzulegen, Transfusionen zu planen, zu überwachen und gegebenenfalls auf alternative Therapien zurückzugreifen.

Indikationen und Grenzwerte: Bei stabilen Patienten gilt häufig eine restriktive Transfusionsstrategie; gängige Hb-Schwellen liegen bei ca. 7–8 g/dl. Bei kardiovaskulären Erkrankungen, aktivem Blutverlust oder komplexen Begleiterkrankungen erfolgt die Entscheidung individuell.

Patient Blood Management (PBM) ist zentral für Transfusionsmaßnahmen. PBM zielt darauf ab, Erythrozytenreserven zu optimieren (Behandlung von Eisenmangel, Vitaminmängeln), Blutverlust zu minimieren (neue Techniken, sorgfältige OP-Planung) und die natürliche Blutbildung zu fördern, um Transfusionen möglichst zu reduzieren.

Alternativen und Sicherheitsaspekte: Neben Transfusionen kommen Eiseninfusionen, Vitamintherapie oder Erythropoese-stimulierende Therapien in Frage. Sicherheitsmaßnahmen umfassen Spenderselektion, Kreuzprobe, Leukodepletion, Infektionsscreening, dokumentierte Einwilligung und Überwachung auf Transfusionsreaktionen.

Implementierung und Qualitätssicherung: Transfusionsmaßnahmen sollten sich an evidenzbasierten Leitlinien orientieren. Regelmäßige Schulung, Protokolle, Dokumentation und Audits unterstützen sichere Praxis.

Auswirkungen: Ziel ist die Reduktion transfusionsbedingter Risiken und Kosten, ohne die Behandlung in lebensbedrohlichen Situationen zu gefährden.