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Sprachbildung

Sprachbildung bezeichnet Prozesse und Praxis, durch die Menschen Sprache erwerben, entwickeln und anwenden, sowie Bestrebungen, Sprache in Bildung und Gesellschaft zu fördern. Der Begriff wird in zwei sinnhaften Bereichen verwendet: Zum einen als Sprachentwicklung eines Individuums, also die Entwicklung von Phonologie, Lexikon, Grammatik und Kommunikationsfähigkeit von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter; zum anderen als planvolle Sprachbildung in Bildungssystemen, Organisationen und der Gesellschaft, die darauf abzielt, Sprachkompetenzen zu fördern, Sprachenvielfalt zu beachten und Lernenden beim Erwerb von Lese-, Schreib- und Kommunikationsfähigkeiten zu unterstützen.

In der Wissenschaft umfasst Sprachbildung sowohl die Grundlagenforschung zur Sprachentwicklung (Psycholinguistik, Neurolinguistik) als auch die angewandte

Zu den relevanten Ansätzen gehören entwicklungsorientierte Frühförderung, kommunikativer Sprachunterricht, formative Beurteilung sowie didaktische Konzepte wie translanguaging

Linguistik
und
Sprachdidaktik
(Sprachunterricht,
Sprachförderung,
Mehrsprachigkeit).
In
der
Pädagogik
wird
sie
in
Curricula,
Unterrichtsmethoden,
Lernmaterialien
und
Leistungsbeurteilung
umgesetzt,
wobei
besonderes
Augenmerk
auf
unterschiedliche
Lernvoraussetzungen,
Mehrsprachigkeit
und
inklusive
Bildung
gelegt
wird.
Historisch
hat
sich
der
Begriff
in
deutschsprachigen
Kontexten
mit
Bildungsbegründungen,
Standardisierung
und
dem
Anspruch
der
sprachlichen
Allgemeinbildung
verbunden.
im
Mehrsprachigkeitskontext.
Herausforderungen
liegen
in
Heterogenität,
Chancengleichheit,
Digitalisierung
und
gesellschaftlicher
Sprachpolitik.
Sprachbildung
ist
damit
sowohl
individuelle
Sprachentwicklung
als
auch
ein
gesellschaftliches
Bildungsprojekt,
das
Sprache
als
Mittel
zur
Teilhabe,
Identität
und
Wissen
vermittelt.