Sortimentsgeschäfte

Sortimentsgeschäfte sind eine Form des Einzelhandels, die durch ein breites Sortiment über viele Produktgruppen hinweg gekennzeichnet ist. Ziel ist es, den Kunden an einem Ort eine große Bedarfspalette anzubieten und so einen One-Stop-Shop zu ermöglichen. Typisch ist eine größere Sortimentstiefe und -breite in Bereichen wie Lebensmitteln, Haushalt, Hygiene, Drogerie und Konsumgütern, oft ergänzt durch Marken- und Eigenmarken.

Charakteristische Merkmale sind eine breite Sortimentsbreite (viele Produktgruppen) und eine moderate bis geringe Spezialisierung innerhalb einzelner Kategorien. Die Beschaffungs-, Lager- und Vertriebssysteme zielen auf hohe Verfügbarkeit, standardisierte Abläufe und eine zentrale Beschaffung. Preisgestaltung, Promotionen und Kundenservice orientieren sich an einer breiten Kundengruppe, wobei oft Preisvorteile durch Mengenrabatte oder Eigenmarken realisiert werden. Sortimentsgeschäfte können in unterschiedlichen Formaten auftreten, etwa als Nahversorger, Supermärkte, Kaufhäuser oder größere Fachmärkte, die nicht auf ein einziges Warensegment beschränkt sind.

Beziehung zu anderen Einzelhandelsformen: Im Gegensatz zu Fach- oder Spezialgeschäften, die auf einzelne Produktbereiche konzentriert sind und oft hohe Fachberatung bieten, zielen Sortimentsgeschäfte auf Breite statt auf tiefe Spezialisierung. Sie unterscheiden sich auch von Teilsortimenten oder Discountformaten, indem sie ein umfassenderes Warenspektrum anbieten, wobei Preis- und Serviceorientierung je nach Format variieren kann.

Bedeutung und Trends: Sortimentsgeschäfte spielen eine zentrale Rolle in der Nahversorgung und im alltäglichen Konsumverhalten. Aktuelle Entwicklungen umfassen Omnichannel-Strategien, stärkeren Einsatz von Eigenmarken, zusätzliche Services und Anpassungen des Sortiments an regionale Bedürfnisse.