Serviceeigenschaften

Serviceeigenschaften bezeichnet in der Informationstechnologie die Merkmale, Eigenschaften und Leistungsparameter eines Services gegenüber Nutzern oder anderen Systemen. Sie geben an, wie gut ein Service seine Aufgaben erfüllt und unter welchen Bedingungen er arbeiten soll. Dabei unterscheiden Experten zwischen funktionalen Anforderungen (Was der Service tun soll) und nicht-funktionalen Eigenschaften (Wie der Service dies tut).

Zu den typischen Serviceeigenschaften gehören Funktionalität, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit, Sicherheit, Benutzbarkeit, Interoperabilität, Skalierbarkeit, Wartbarkeit, Portabilität, Datenschutz und Compliance.

Die Definition von Serviceeigenschaften erfolgt häufig im Rahmen von Qualitätsmodellen und vertraglicher Vereinbarungen wie SLAs. Metriken wie Reaktionszeit, Durchsatz, Fehlerquote, Ausfallzeit, Sicherheitsvorfälle, Kundenzufriedenheit dienen zur Messung, Auditierung und Steuerung der Eigenschaften. Monitoring, Benchmarking und regelmäßige Tests unterstützen die Einhaltung der festgelegten Zielwerte (SLOs).

In der Praxis spielen Serviceeigenschaften eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von serviceorientierten Architekturen (SOA) oder Microservices, da sie Entscheidungskriterien für Serviceauswahl, Orchestrierung und Versionierung liefern.

Herausforderungen ergeben sich aus Zielkonflikten (z. B. Sicherheit vs. Usability), dynamischen Betriebsbedingungen und dem Anspruch an Skalierbarkeit. Eine klare Spezifikation der Serviceeigenschaften erleichtert Kommunikation, Vertragsbindung und kontinuierliche Verbesserung.