Probenvorbereitungsmethode

Eine Probenvorbereitungsmethode bezeichnet ein systematisches Verfahren zur Aufbereitung von Proben, das vor einer analytischen Messung eingesetzt wird. Sie dient dazu, Analyten aus dem Probegewebe, Wasser, Lebensmitteln oder anderen Materialien zu isolieren, störende Matrixeffekte zu reduzieren, die Empfindlichkeit und Genauigkeit der Messung zu verbessern sowie die Reproduzierbarkeit sicherzustellen.

Typische Schritte umfassen Probenentnahme und Lagerung, Homogenisierung, Aufschluss oder Extraktion, Reinigung oder Abtrennung von Interferenzen, Konzentration oder Verdünnung sowie gegebenenfalls Derivatisierung, Filtration und Endvorbereitung für die Messung. Je nach Analyt, Matrix und Messinstrument variieren Art, Reihenfolge und Dauer der Schritte, sodass Methoden validiert und dokumentiert werden müssen.

Zu den gängigen Probenvorbereitungsmethoden gehören Extraktionstechniken wie Liquid-Liquid Extraction (LLE), Solid-Phase Extraction (SPE) und QuEChERS, die eine Reinigung der Probe unterstützen und Matrixeffekte reduzieren. Weitere wichtige Ansätze umfassen Solid-Phase Microextraction (SPME), Aufschlussverfahren (chemisch oder mikrowellenunterstützt), Filtration und Zentrifugation. In komplexen Proben können Kombinationen dieser Techniken eingesetzt werden, um eine ausreichende Konzentration des Analyten zu gewährleisten.

Anwendungsfelder umfassen Umweltanalytik, Lebensmittel- und Getränkeuntersuchungen, Klinische Laboranalytik, Pharmamoleküle, Forensik sowie Material- und Umweltwissenschaften. Die Wahl der Probenvorbereitung hängt von Matrix, Analyten, gewünschter Nachweisgrenze und dem Messverfahren ab.

Die Bewertung der Probenvorbereitung erfolgt anhand von Recovery, Präzision, Genauigkeit, Matrixeffekten, Nachweisgrenzen (LOD/LOQ) und Robustheit. Validierungsschritte umfassen Kontrollen, Blindproben, Spikings sowie den Einsatz interner Standards, um Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit sicherzustellen.