Plaqueablagerungen

Plaqueablagerungen bezeichnen Ansammlungen von Plaque (Biofilm) oder mineralisierten Ablagerungen, die sich an Oberflächen festsetzen. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, besonders in der Zahnmedizin, wo er Beläge auf Zähnen und Zahnersatz beschreibt, sowie in der Medizin im Zusammenhang mit atherosklerotischen Plaques in Arterien.

Zahnplaque ist ein weicher, klebriger Biofilm aus Bakterien und dem extrazellulären Polymermaterial, der sich auf Zähnen und am Zahnfleischrand bildet. Wird Plaque nicht regelmäßig entfernt, kann sie sich mineralisieren und zu Zahnstein (Calculus) werden. Plaque begünstigt Karies, Gingivitis und, bei fortgeschrittener Parodontitis, Zahnverlust. Risikofaktoren sind unzureichende Mundhygiene, zuckerreiche Ernährung, Rauchgewohnheiten und bestimmte Erkrankungen wie Diabetes. Über die Mundhöhle verbreitete Bakterien können auch systemische Entzündungsprozesse beeinflussen.

In der Gefäßmedizin bezieht sich Plaque vor allem auf atherosklerotische Plaques in Arterien. Sie bestehen aus Lipiden, fibrösem Gewebe, Kalzifikationen und Immunzellen und wachsen in der Gefäßwand. Risikofaktoren sind hohe Blutfette, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und familiäre Vorbelastung. Plaques können die Gefäße verengen oder reißen, was zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Diagnose erfolgt über bildgebende Verfahren und Laborwerte; Behandlung zielt auf Risikofaktoren ab, oft kombiniert mit Medikamenten wie Statinen, Blutdruck- oder Blutzuckerkontrolle und ggf. interventionellen Verfahren.

Präventionsmaßnahmen unterscheiden sich je nach Kontext. Zur Vorbeugung dentaler Plaque werden regelmäßiges Zähneputzen, Interdentalreinigung, fluoridhaltige Zahnpasten sowie professionelle Zahnreinigungen empfohlen; Disclosing-Lösungen helfen bei der Visualisierung von Plaque. Zur Reduktion vaskulärer Plaques gehören gesunde Ernährung, Gewichtsreduktion, Bewegung, Raucherentwöhnung sowie medikamentöse Therapien und, in passenden Fällen, interventionelle Maßnahmen.