Home

Parameteridentifikation

Parameteridentifikation, auch Parameterbestimmung, bezeichnet das Verfahren zur Schätzung der Parameter eines mathematischen Modells aus Messdaten. Ziel ist es, ein Modell zu erhalten, das das beobachtete Eingang-Ausgangsverhalten eines Systems möglichst genau abbildet und zugleich robust gegenüber Messrauschen und Störungen ist. Typische Modelle sind lineare zeitinvariante Systeme, dynamische Modelle in State-Space-Form oder Differentialgleichungen sowie nichtlineare Modelle.

Der Prozess umfasst meist die Festlegung einer geeigneten Modellstruktur, die Datenerhebung oder -aufbereitung, die Parameterschätzung und

Die Validierung erfolgt durch Residuenanalyse, Gütemaße wie der Anteil der erklärten Varianz sowie Modellselektion anhand Kriterien

Zu den Herausforderungen gehören Rausch- und Störsignale, unvollständige Messungen, unzureichende Anregung, Nichtlinearität, Modellmismatch und Identifizierbarkeitsprobleme. Anwendungsgebiete

die
Validierung
des
Modells.
Die
Strukturwahl
betrifft,
welche
Form
und
welche
Parameter
es
geben
soll.
Die
Identifizierbarkeit
ist
eine
theoretische
Bedingung
dafür,
dass
aus
den
verfügbaren
Daten
eindeutig
Parameterwerte
bestimmt
werden
können.
Schätzverfahren
reichen
von
linearem
und
nichtlinearem
Least
Squares
über
Maximum-Likelihood-Methoden
bis
zu
Bayes-Schätzungen;
bei
Nichtlinearität
werden
iterative
Optimierungsverfahren
wie
Gauss-Newton-
oder
Levenberg-Marquardt-Verfahren
eingesetzt.
wie
AIC
oder
BIC
oder
durch
Kreuzvalidierung.
Wichtige
Qualitätskriterien
sind
Konsistenz,
Bias
und
Varianz
der
Schätzung,
Vorhersagegenauigkeit
auf
ungeprüften
Daten
sowie
Robustheit
gegenüber
Rauschen.
umfassen
Regelungstechnik,
Automatisierung,
Fahrzeug-
und
Robotik,
Prozessindustrie
und
Biomedizin.