Nährstoff

Nährstoffe sind chemische Substanzen, die Organismen aus ihrer Umwelt aufnehmen und die sie für Wachstum, Erhalt des Stoffwechsels und Energiegewinnung benötigen. Nährstoffe unterscheiden sich in ihrer Notwendigkeit, Verfügbarkeit und Aufnahmeweg; sie können sowohl organisch als auch anorganisch sein.

Beim Menschen werden Nährstoffe in Makro- und Mikronährstoffe eingeteilt. Makronährstoffe liefern Energie und Bausteine: Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Wasser. Mikronährstoffe umfassen Vitamine und Mineralstoffe, die in kleineren Mengen benötigt werden, aber essenzielle Rollen in Stoffwechselreaktionen spielen (z. B. Eisen, Kalzium, Magnesium, Zink, Vitamin C, Vitamin D). Manche Nährstoffe müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, andere können vom Körper synthetisiert werden.

Bei Pflanzen nennen Fachleute primäre Makronährstoffe (N, P, K), sekundäre Makronährstoffe (Ca, Mg, S) und Mikronährstoffe (z. B. Fe, Mn, Zn, Cu, B, Mo, Cl, Ni). Diese Nährstoffe stammen überwiegend aus dem Boden und werden über die Wurzeln aufgenommen. Ihre Verfügbarkeit beeinflusst Wachstum, Blüte und Fruchtbildung.

Nährstoffe erfüllen verschiedene Funktionen: Sie liefern Energie (vor allem Kohlenhydrate und Fette), dienen als Strukturbausteine (Proteine, Nukleinsäuren, Zellwandmaterial) und wirken als Cofaktoren oder Regulatoren enzymatischer Prozesse. Wasser ist ebenfalls ein wesentlicher Nährstoff, der Transport und Reaktionen ermöglicht.

Mangel- oder Überschusszustände beeinträchtigen Gesundheit und Ertrag. Bei Menschen führen Eisenmangel zu Anämie, Vitaminmangel zu spezifischen Erkrankungen; bei Pflanzen zeigen sich Mangelerscheinungen wie Gelbfärbung oder geringes Wachstum. Eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen ist somit entscheidend für Gesundheit, Ertrag und Ökosystemfunktionen.