Normbeziehungen
Normbeziehungen bezeichnet in der Soziologie und Organisationsforschung das wechselseitige Verhältnis zwischen Normen und sozialen Beziehungen. Normen sind allgemein anerkannte Regeln, Werte und Verhaltensstandards, die das Handeln von Individuen und Gruppen leiten. Normbeziehungen untersuchen, wie normative Erwartungen das Entstehen, die Intensität und die Gestaltung sozialer Beziehungen beeinflussen und wie sich Beziehungen wiederum auf die Verbreitung, Anpassung oder Abschwächung von Normen auswirken.
Normen können formal sein, wie Gesetze, Verhaltenskodes oder Organisationsrichtlinien, oder informell, wie Etikette, Gewohnheiten und geteilte
Wichtige Begriffe sind deskriptive Normen, die beschreiben, was typischerweise geschieht, und injunktive Normen, die festlegen, was
Methodisch werden Normbeziehungen mit qualitativen Interviews, quantitativen Befragungen, experimentellen Designs sowie sozialnetzwerkanalytischen Ansätzen untersucht. Anwendungen finden