Machtstrukturen
Machtstrukturen bezeichnet die verankerten Muster kollektiver Machtverhältnisse in einer Gesellschaft, die darüber entscheiden, wer Ressourcen kontrolliert, Entscheidungen beeinflusst und bestimmte soziale Rollen einnimmt. Sie entstehen durch Institutionen, Normen und Praktiken und sind oft weniger sichtbar als einzelne Akteure, wirken aber dauerhaft auf Handlungen und Lebensläufe.
Sie erstrecken sich über politische, wirtschaftliche, soziale, kulturelle und symbolische Dimensionen. Politische Macht umfasst Entscheidungen von
Aus theoretischer Sicht analysieren verschiedene Ansätze Machtstrukturen unterschiedlich. Weber unterscheidet Autoritätstypen; Marx betont Wirtschaftsordnung und Klasseninteressen;
Mechanismen der Machtreproduktion sind Gesetze, Institutionen, Bildung, Medien, Sprache und Alltagspraktiken. Sie verstärken bestehende Ungleichheiten durch
Praktische Beispiele zeigen, wie Machtstrukturen Ungleichheit beeinflussen: geschlechtsspezifische Lohnunterschiede, rassische Diskriminierung, Unternehmensmacht, staatliche Überwachung oder koloniale
Forschungszugänge nutzen Diskursanalyse, Netzwerkanalysen, historische Studien und qualitative Interviews, um Machtprozesse sichtbar zu machen und Veränderungspotenziale