Alltagspraktiken
Alltagspraktiken bezeichnet in der Sozial- und Kulturwissenschaft die Handlungen, Routinen und Kompetenzen, die Menschen im täglichen Leben ausführen. Sie umfassen private Haushaltsarbeiten, Erwerbstätigkeit, Mobilität, Konsum, Kooperation in Familien- oder Gemeinschaftskreisen sowie digitale Nutzungen. Alltagspraktiken ergeben sich aus der Interaktion von individuellen Fähigkeiten, kulturellen Normen, materiellen Bedingungen und zeitlichen Strukturen. Sie bleiben oft implizit und routiniert, sind aber wandelbar und zeigen, wie sich soziale Ordnungen im Alltag reproduzieren oder verändern lassen.
In der Praxistheorie wird Alltagspraxis als Ort verstanden, an dem Struktur und Handeln zusammenwirken. Zentrale Konzepte
Forschung zu Alltagspraktiken nutzt ethnografische Feldforschung, Teilnehmende Beobachtung, Tagebuchstudien, Zeitbudget-Analysen oder Videoethnographie, um konkrete Routinen zu
Bedeutung: Die Untersuchung von Alltagspraktiken hilft, soziale Strukturen, Machtverhältnisse und kulturelle Muster zu verstehen, sowie Impulse