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Nachfrageströme

Nachfrageströme bezeichnen in der Betriebswirtschaft die zeitlich und räumlich verteilten Signale der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen in einem Markt oder in einer Wertschöpfungskette. Sie entstehen aus individuellen Kaufentscheidungen der Endkunden sowie aus externen Einflüssen wie Einkommen, Preisen, saisonalen Effekten, Werbeaktionen und dem Produktlebenszyklus. Typische Merkmale der Nachfrageströme sind Menge, Zeitpunkt der Nachfrage, geographische Verteilung und die Preisbereitschaft der Nachfrager.

Die Nachfrageströme wandern durch die Struktur einer Lieferkette von Endkunden über Einzelhandel und Großhandel bis zum

Aus wirtschaftlicher Sicht bestimmen Nachfrageströme Kapazitäts- und Bestandsentscheidungen, Produktionsplanung und Logistik. Unstimmigkeiten in der prognostizierten Nachfrage

Messung und Analyse der Nachfrageströme erfolgen über Datenquellen wie Point-of-Sale-Daten, Online-Analytik, Markt- und Konsumforschung sowie interne

Hersteller.
Die
entsprechende
Information
fließt
oft
schneller
als
physische
Güter,
sodass
Verkaufsdaten,
Bestellungen
und
Kundenverhalten
upstream
weitergegeben
werden.
Unternehmen
nutzen
diese
Signale,
um
Absatz-
und
Beschaffungsplanung,
Sortimentsgestaltung
sowie
Promotion-
und
Preisstrategien
auszurichten.
können
zum
Bullwhip-Effekt
führen,
also
zu
übermäßigen
oder
verspäteten
Bestellungen
entlang
der
Lieferkette.
Maßnahmen
zur
Steuerung
der
Nachfrageströme
umfassen
Demand
Forecasting,
Demand
Sensing,
Sales-and-Operations-Planing
(S&OP)
sowie
gezielte
Promotions-
und
Preissteuerung.
ERP-
und
CRM-Systeme.
Kennzahlen
umfassen
Planungsgenauigkeit,
Servicegrad,
Lagerumschlag
und
Durchlaufzeiten.
Anwendungsfelder
liegen
vor
allem
im
Handel,
in
der
Konsumgüterindustrie,
im
Maschinen-
und
Anlagenbau
sowie
in
der
Automobilbranche.