Medienqualität

Medienqualität bezeichnet den Grad, in dem Medienprodukte professionellen redaktionellen Standards entsprechen und den Informationsbedarf der Öffentlichkeit angemessen erfüllen. Sie umfasst zwei Ebenen: die Inhaltsqualität, also faktische Richtigkeit, Verifizierbarkeit, Kontextualisierung, Ausgewogenheit, Fairness und Relevanz; und die Produktionsqualität, also Verständlichkeit, Struktur, Lesbarkeit, technische Zuverlässigkeit, Barrierefreiheit und ansprechendes Design. Transparenz über Quellen, eine transparente Berichtigungspraxis sowie Offenlegung von Finanzierung und Interessenkonflikten gehören ebenfalls dazu.

Qualität wird durch formale Normen und Institutionen gefördert: Ethik-Kodizes, Ombudspersonen, Presseräte und interne Redaktionsrichtlinien. Öffentliche-rechtliche Medien arbeiten mit unabhängigen Aufsichts- und Governance-Strukturen; privatwirtschaftliche Medien spüren Qualitätsstandards oft durch Marktdruck und Selbstverpflichtungen. Im Online-Bereich spielen Kennzeichnung von Werbung, Quellenangaben, Faktenchecks und Transparenz bei Sponsoring eine zentrale Rolle. Qualitätsbewertung erfolgt durch Selbstregulierung, externe Audits, Fehler- und Korrekturmanagement sowie Feedback der Leserschaft oder Zuschauer; darüber hinaus gibt es unabhängige Qualitätsrankings.

Medienqualität ist zentral für demokratische Meinungsbildung und gesellschaftliches Vertrauen in die Berichterstattung. Sie hängt auch von Medienkompetenz, regulatorischen Rahmenbedingungen und wirksamer Transparenz ab, um Verlässlichkeit und Vielfalt der Informationsangebote sicherzustellen.