Korrekturmanagement

Korrekturmanagement bezeichnet die Planung, Steuerung und Durchführung von Korrekturen in Texten, Daten oder Dokumentationen, um Fehler zu identifizieren, zu korrigieren und Konsistenz sicherzustellen. Es umfasst Prozesse, Rollen und Werkzeuge, die in Verlagen, Unternehmen und Behörden eingesetzt werden, um Qualität und Compliance der Veröffentlichungen und Informationsprodukte zu gewährleisten.

Typische Anwendungsbereiche sind das Korrekturlesen und Lektorat in der Druck- und Online-Publikation, die Prüfung von Datenbeständen in Unternehmen oder Behörden, sowie das Terminologiemanagement. Ziele sind Fehlerfreiheit, konsistente Schreibweise, Beachtung von Stilvorgaben, Rechtskonformität und eine effiziente Freigabe- und Veröffentlichungsprozesse.

Der Ablauf umfasst oft: Vorliegen eines Textes oder Datensatzes, Identifikation von Fehlern und Inkonsistenzen, Erfassung von Änderungsvorschlägen, Prüfung durch Fachredakteure, Freigabe und Veröffentlichung. Typische Rollen sind Korrektor/in, Redakteur/in, Fachautor/in und Quality Assurance. Methoden verbinden manuelles Korrekturlesen mit computergestützten Rechtschreib- und Grammatikprüfungen sowie Versions- und Änderungsverfolgung.

Wichtige Werkzeuge sind Content-Management-Systeme, Korrektur- und Lektoratstools, Diff- oder Vergleichsfunktionen, Workflow-Management und Terminologiestammdaten. Standards umfassen Stilleitfäden, Checklisten und Qualitätskennzahlen wie Fehlerrate, Durchlaufzeit und Kosten pro Einheit. Korrekturmanagement trägt zur Qualitätssicherung und Risikominimierung bei, insbesondere in mehrsprachigen oder regulierten Kontexten.

Herausforderungen sind die Sicherstellung konsistenter Terminologie über Projekte hinweg, die Integration verschiedener Tools, Schulung des Personals und Change-Management bei Änderungen in Prozessen oder Richtlinien.