Faktenchecks

Faktenchecks sind systematische Prüfungen der Wahrhaftigkeit von Behauptungen, die in Medien, Politik oder im öffentlichen Diskurs geäußert werden. Sie verifizieren Aussagen anhand überprüfbarer Belege aus Primärquellen, amtlichen Daten, Studien und Fachgutachten. Ziel ist es, Fehlinformationen zu korrigieren, Transparenz zu fördern und das Publikum bei der Einschätzung von Aussagen zu unterstützen.

Der typische Ablauf umfasst das Erkennen einer Behauptung, das Sammeln relevanter Belege, die Prüfung von Quellenqualität und Kontext sowie die klare Wiedergabe der Ergebnisse. Viele Faktenchecks verwenden eine Bewertungsskala von wahr bis falsch oder teils/teilweise, oft mit Begründung, Quellenangaben und Hinweisen auf Unsicherheiten. Internationale Netzwerke wie das International Fact-Checking Network (IFCN) fördern verbindliche Standards, Transparenz der Methodik und Offenlegung von Quellen.

Faktenchecks konzentrieren sich auf Politik, Gesundheit, Wissenschaft und öffentliche Debatten; sie werden von Medienorganisationen, Nichtregierungsorganisationen und unabhängigen Initiativen durchgeführt. In deutschsprachigen Ländern gehören Correctiv und Formate wie Tagesschau-Faktencheck zu etablierten Angeboten, daneben gibt es regionale Initiativen und internationale Beispiele wie FactCheck.org oder PolitiFact.

Zu den Herausforderungen gehören zeitliche Verzögerungen, Mehrdeutigkeit von Aussagen, Kontextwissen und potenzieller Bias. Kritik kann sich auf die Interpretation, die Auswahl der geprüften Behauptungen oder politische Auswirkungen beziehen. Trotz Einschränkungen leisten Faktenchecks einen Beitrag zur Medienkompetenz, Transparenz und informierten Debatten.