Logistikstrukturen

Logistikstrukturen bezeichnet die Anordnung von Ressourcen, Standorten, Flusswegen und Informationssystemen, die notwendig sind, um Güter, Informationen und Kapital effizient zu bewegen. Sie umfassen Netzwerkgestaltung, Lager- und Transportkapazitäten, Bestandsführung sowie die IT-Unterstützung von Planung, Ausführung und Kontrolle.

Zentrale Elemente sind Standortnetz, Verteilzentren, Transportverbindungen, Lagerarten, Cross-Docking und Lieferpfade. Netzwerke können zentralisiert oder dezentralisiert aufgebaut sein. Typische Strukturen sind Hub-and-Spoke, Punkt-zu-Punkt sowie gemischte Modelle. Die Wahl hängt von Produktcharakteristik, Nachfrage, Servicegrad und Kosten ab.

Wichtige Einflussgrößen sind geografische Verteilung der Nachfrage, Lieferzeit, Liefertreue, Lagerbestandskosten, Kapitalbindung und Umweltaspekte. Auch Flexibilität, Skalierbarkeit und Risikodiversifikation spielen eine Rolle, zum Beispiel durch Redundanzen oder alternative Transportrouten.

Technologien und Prozesse unterstützen Logistikstrukturen: Transport- und Lagerautomatisierung, Warehouse-Management-Systeme (WMS), Transportmanagementsysteme (TMS), ERP-Integrationen, Echtzeit-Tracking sowie datenbasierte Optimierung.

Typische Leistungskennzahlen umfassen Gesamtkosten, Lagerumschlag, Lieferservicegrad, Durchlaufzeiten, Fehlmengen und Auslastung der Kapazitäten. Ziel ist eine Balance zwischen Kosten, Service und Risiko.

Die Gestaltung von Logistikstrukturen ist ein laufender Prozess: Planung, Umsetzung, Monitoring und kontinuierliche Optimierung. Neue Trends wie Digitalisierung, IoT, künstliche Intelligenz, Nearshoring und Nachhaltigkeitsanforderungen beeinflussen Strukturentscheidungen.