Langzeitbehalte
Langzeitbehalte bezeichnet den planmäßigen Erhalt von Informationen, Daten oder physischen Objekten über längere Zeiträume hinweg, oft jenseits üblicher Lebenszyklen. Der Begriff wird vor allem in der Archivierung, dem Information Governance und der Langzeitarchivierung verwendet und umfasst sowohl digitale als auch analoge Bestände. Ziel ist es, historischen, rechtlichen oder betriebsrelevanten Nutzen zu sichern und die Integrität der Bestände langfristig zu bewahren.
Anwendungsfelder umfassen öffentliche Archive, Museen, Unternehmen mit Aufbewahrungspflichten (z. B. Jahresabschlüsse, Verträge), das Gesundheits- und Sozialwesen
Typische Methoden umfassen die Erstellung von Aufbewahrungsfristen und -katalogen, gepflegte Metadaten, Formatmigration sowie regelmäßige Bestandsprüfungen. Technische
Herausforderungen sind Kosten, technologische Obsoleszenz, Datensilos, Sicherheits- und Datenschutzaspekte. Rechtsrahmen wie Aufbewahrungspflichten und Datenschutzbestimmungen beeinflussen, welche
Beispiele reichen von staatlichen Archiven, Unternehmens- und Wirtschaftsarchiven bis zu Krankenakten in Gesundheitsorganisationen sowie Forschungsdatenrepositorien in
Siehe auch: Archivierung, Langzeitarchivierung, Datenmanagement, Gedächtnisforschung, Informationssicherheit.