Identitätsmerkmal

Identitätsmerkmal bezeichnet in der deutschen Fachsprache eine Eigenschaft, die verwendet wird, um eine Person, eine Sache oder ein Konzept eindeutig zu identifizieren oder von anderen zu unterscheiden. Der Begriff findet in verschiedenen Bereichen Anwendung, etwa in Philosophie, Informatik, Soziologie und im Bereich Datenschutz.

In der Philosophie und Logik bezieht er sich darauf, welche Merkmale ausreichen, um die Identität eines Objekts festzustellen. Theorien der Identität diskutieren Kriterien, nach denen zwei Referenten als dieselbe Entität gelten. Das Prinzip der Identität der Indiscernibles (Leibniz) besagt, dass, wenn zwei Objekte durch alle Merkmale gleich sind, sie identisch sind.

In der Informatik und im Datenmanagement dienen Identitätsmerkmale als Identifikatoren oder Schlüsselfaktoren zur Zuordnung von Daten. Typische Beispiele sind Benutzernamen, Kundennummern, Seriennummern oder biometrische Merkmale. Oft werden mehrere Merkmale zu einem zusammengesetzten Schlüssel kombiniert. Wichtige Anforderungen sind Stabilität, Eindeutigkeit und Zuverlässigkeit. Gleichzeitig gelten bei personenbezogenen Identitätsmerkmalen strenge Datenschutzprinzipien.

In der Sozialwissenschaft und im Alltagsgebrauch beschreibt ein Identitätsmerkmal Merkmale, mit denen Personen sich selbst oder andere sozial zuordnen. Dazu gehören unter anderem Geschlecht, Alter, Nationalität, Sprache, Religion, ethnische Zugehörigkeit, Behinderung oder sexuelle Orientierung. Solche Merkmale können Identitätskonstruktionen prägen und auch Diskriminierung beeinflussen.

Sicherheit, Ethik und Recht: Die Erhebung und Verarbeitung von Identitätsmerkmalen erfordert Transparenz, Zweckbindung und Schutzmaßnahmen. Rechtsrahmen wie Datenschutzgesetze fordern Minimierung, Einwilligung und ggf. Anonymisierung oder Pseudonymisierung.

Zusammengefasst bezeichnet Identitätsmerkmal eine Eigenschaft, die dazu dient, etwas oder jemanden eindeutig zu identifizieren oder zu unterscheiden.