Gerichtsprozesse

Gerichtsprozesse sind formale Rechtsverfahren, in denen Streitigkeiten oder strafbare Handlungen vor einem Gericht entschieden werden. Sie folgen dem geltenden Recht, regeln die Beweisaufnahme und die Entscheidung durch eine richterliche Entscheidung. Ziel ist die Feststellung von Sachverhalten, die Anwendung des Rechts auf den Einzelfall sowie die Durchsetzung von Rechten und Pflichten der Beteiligten.

Es unterscheidet man im Wesentlichen Strafprozesse und Zivilprozesse. Strafverfahren betreffen Straftaten, Strafzumessung, und die Frage, ob der Angeklagte schuldig ist. Zivilverfahren befassen sich mit privatrechtlichen Streitigkeiten wie Verträgen, Schadenersatz oder Eigentumsfragen. Weitere Formen umfassen Verwaltungs- und Verfassungsstreitigkeiten in spezialisierten Gerichtsinstanzen.

Typische Abläufe umfassen die Einleitung, die Beweisaufnahme (Zeugen, Sachverständige), die mündliche Verhandlung oder Hauptverhandlung, die Urteilsverkündung sowie mögliche Rechtsmittel. In Strafprozessen gilt die Unschuldsvermutung; in Zivilprozessen tragen oft der Klageantrag und die Beweislast unterschiedliche Bedeutungen. Rechtsmittel wie Berufung oder Revision ermöglichen eine erneute Prüfung durch höhere Gerichte.

Unabhängige Richter, Verteidigung, anwaltliche Vertretung, Gleichheit der Waffen und das Recht auf einen fairen Prozess sind zentrale Garantien. Öffentliche Verhandlungen stärken Transparenz, und Gerichtsentscheidungen müssen nachvollziehbar begründet werden. Verfahrensgarantien dienen dem Schutz der Beteiligten vor Willkür; die Beweisaufnahme folgt gesetzlich festgelegten Regeln.

Ergebnisse können Verurteilungen oder Freisprüche sowie Schadenersatz- oder Rechtsfolgen sein. Rechtsmittel ermöglichen Überprüfungen durch höhere Instanzen, gegebenenfalls Wiederaufnahmen des Verfahrens.