Fehlerberichts

Fehlerberichte sind dokumentierte Meldungen über Fehler oder Defekte in Software, Hardware, Systemen oder betrieblichen Prozessen. Im Deutschen wird der Begriff meist im Singular als Fehlerbericht verwendet, Plural Fehlerberichte. Die Genitivform des Begriffs, des Fehlerberichts, tritt in entsprechenden Formulierungen auf; in der Praxis begegnet man häufig dem weiter gefassten Begriff Fehlerbericht oder Fehlerberichte.

Zweck und Nutzen eines Fehlerberichts ist es, den Vorfall eindeutig zu beschreiben, die Reproduzierbarkeit zu ermöglichen und eine effiziente Behebung zu unterstützen. Typische Inhalte umfassen eine kurze Zusammenfassung, eine detaillierte Problembeschreibung, die Schritte zur Reproduktion, das erwartete versus das tatsächliche Verhalten, die betroffene Umgebung (Version, Plattform, Hardware), Häufigkeit des Auftretens und relevanten Kontext wie Logs, Screenshots oder Fehlcodes. Metadaten wie Ersteller, Datum und Priorität helfen bei der Warte- und Zuordnungslogistik.

Der Lebenszyklus eines Fehlerberichts reicht von Erstellung über Triaging, Reproduktion, Ursachenanalyse, Behebung, Validierung bis zur Abschlussdokumentation. In vielen Organisationen wird der Fehlerbericht in ein Ticket- oder Bug-Tracking-System integriert (z. B. Jira, Bugzilla). Typische Statuswege umfassen Neu, Offen, In Bearbeitung, Gelöst, Verifiziert, Abgeschlossen. Eine enge Verzahnung mit Qualitätssicherung, Entwicklung und Release-Management ist üblich.

Beste Praktiken umfassen klare, unvoreingenommene Formulierungen, reproduzierbare Schritte, vollständige Umgebungsangaben, Vermeidung unnötiger Spekulationen und das Anlegen von Anhängen wie Logs, Dumps oder Screenshots. Durch standardisierte Templates wird die Vergleichbarkeit verbessert und Doppelerfassungen vermieden.