Entzündungsreizen

Entzündungsreize sind Reize, die eine Entzündungsreaktion auslösen oder verstärken. Sie können infektiöser Herkunft (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) oder nichtinfektiös sein und sich in chemischen, mechanischen oder physikalischen Formen äußern. Ziel der Reaktion ist Abwehr und Gewebereparatur, oft begleitet von lokalen Symptomen wie Rötung, Wärme, Schwellung und Schmerz.

Auf zellulärer Ebene erkennen Immunzellen wie Makrophagen und Mastzellen fremde oder beschädigte Gewebe über Mustererkennungsrezeptoren (PAMPs und DAMPs). Es folgt eine Freisetzung von Mediatoren (Histamin, Prostaglandine, Bradykinin, Zytokine wie TNF-α, IL-1, IL-6). Die Folge ist Vasodilatation, erhöhte Gefäßpermeabilität, Exsudatbildung und der Rekrutierung von Neutrophilen; Schmerz wird durch Prostaglandine und Bradykinin vermittelt.

Typische Reize umfassen infektiöse Substanzen, endotoxische Moleküle, chemische Irritanzien (Säuren, Basen, Reizstoffe), mechanische Verletzungen und physikalische Faktoren (Hitze, Kälte, Strahlung). Allergische Reaktionen können als Folge übermäßiger Immunantworten ebenfalls Entzündung auslösen.

Akute Entzündung ist eine rasch wirkende, zeitlich begrenzte Reaktion, die der Gewebereparatur dient. Chronische oder wiederholte Reize können zu langanhaltender Entzündung, Gewebeschäden oder Fibrose führen. Die Behandlung zielt darauf ab, den Reiz zu entfernen, die Entzündung zu dämpfen und Heilung zu fördern.