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Elektrospinnen

Elektrospinnen, englisch electrospinning, ist ein Verfahren zur Herstellung ultrafeiner Fasern aus polymeren Lösungen oder Schmelzen, das durch hohe elektrische Spannung angetrieben wird. Eine Polymerlösung wird aus einer Spritze durch eine feine Nadel gepresst. Am Nadelende bildet sich ein Taylor-Kegel, aus dem ein Jet austritt. Durch Dehnung und Verdunstung des Lösungsmittels entstehen Fasern, die auf einen Sammeluntergrund aufgetragen werden. Die Fasern weisen Durchmesser von wenigen Nanometern bis zu einigen Mikrometern auf.

Es gibt zwei Hauptvarianten: Lösungselektrospinnen und Schmelzelektrospinnen. Beim Lösungsspinnen löst sich Polymer in einer Lösung, während

Anwendungen umfassen Filtration (Luft- und Wasserfiltration), Gewebeersatz, Biomedizin, Drug-Delivery, Sensorik sowie Energiespeicher und funktionale Textilien. Die

beim
Schmelzspinnen
der
Polymeranteil
als
Schmelze
verarbeitet
wird.
Aufbau
und
Betriebsprinzip
variieren:
Nadelsysteme
liefern
einzelne
Jets,
needleless-Systeme
erzeugen
mehrere
Jets
an
rotierenden
Spinnerets.
Typische
Ausrüstung
umfasst
Pumpe,
Hochspannungsquelle,
Spritze
oder
Spinneret
sowie
Sammelplatte
oder
rotierende
Trommel.
Einflussparameter
sind
Viskosität,
Oberflächenspannung,
Leitfähigkeit,
Abstand
zwischen
Nadel
und
Sammeloberfläche,
Flussrate
und
angelegte
Spannung.
Verwendbare
Polymere
umfassen
PAN,
PLA,
PCL,
PVP,
PEO;
Lösungsmittel
reichen
von
DMF,
THF,
Aceton
bis
Wasser.
Technik
bietet
eine
hohe
Oberflächen-zu-Volumen-Fläche
und
eine
anpassbare
Porosität,
sowie
die
Möglichkeit
der
Einbettung
von
Nanopartikeln.
Herausforderungen
sind
Reproduzierbarkeit,
Skalierung,
Kosten
und
Sicherheitsaspekte
durch
Lösungsmittel-Dämpfe
und
Hochspannung.
Forschung
zielt
auf
bessere
Prozesssteuerung,
schmelzelektrospinnen-Alternativen
und
industrielle
Skalierung
ab.