Beförderungsbedingungen

Beförderungsbedingungen sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die den Vertrag über die Beförderung von Personen oder Gütern zwischen einem Beförderer (z. B. Bahn, Fluggesellschaft, Transportunternehmen) und dem Auftraggeber regeln. Sie legen den Leistungsumfang fest, beschreiben Rechte und Pflichten der Vertragsparteien, regeln Preise und Zahlungsbedingungen sowie den Ablauf der Beförderung und die Haftung bei Verzögerungen, Mängeln oder Verlust.

Typischer Inhalt umfasst den Geltungsbereich, die Vertragsparteien und den Leistungsumfang (Strecke, Zeitplan, Servicelevel), die Pflichten beider Seiten (Sorgfaltspflichten des Beförderers, Mitwirkungspflichten des Auftraggebers, Verpackung und Kennzeichnung), Angaben zu Preisen und Zahlungsbedingungen, Regelungen zur Gefahr- und Haftung (einschließlich Haftungsbegrenzungen und Ausnahmen, Höchstbeträge, Haftung bei höherer Gewalt), sowie Verfahren bei Reklamationen, Änderungen oder Stornierungen. Oft enthalten sie auch Bestimmungen zu Versicherungen, Rechtswahl, Gerichtsstand und gegebenenfalls Klauseln zu Salvatorisch- oder Abtretungsregelungen.

Rechtsrahmen und Bedeutung: In Deutschland und der EU stützen sich Beförderungsbedingungen auf nationales Transportrecht (z. B. HGB, BGB) sowie auf internationale Konventionen für grenzüberschreitende Beförderung, wie CMR (Straßentransport), CIM (Schienenverkehr) und das Montrealer Übereinkommen (Luftfracht). Da es sich häufig um Allgemeine Geschäftsbedingungen handelt, müssen sie mit dem geltenden Zivil- und Verbraucherschutzrecht vereinbar sein. Beförderungsbedingungen werden in der Praxis durch Tickets, Frachtaufträge oder die Website des Anbieters wirksam.