Zu den wichtigsten Wirkstoffklassen gehören Antibiotika zur bakteriellen Augeninfektion, Antimykotika sowie antivirale Substanz bei Infektionen. Entzündliche Augenzustände werden oft mit Kortikosteroiden oder nicht-steroidalen Antiinflammatorien behandelt. Allergische Bindehautentzündungen sprechen gut auf Antihistaminika und Mastzellstabilisatoren an. Zur Behandlung der Trockenheit kommen Tränenersatzmittel zum Einsatz. Spezielle Präparate dienen der Glaukomtherapie (Prostaglandinanaloga, Betablocker, Kalziumkanalblocker) sowie der Erweiterung oder Verengung der Pupille (Mydriatika/Miotika).
Die Anwendung erfolgt in der Regel als Tropfen in den unteren Bindehautsack, nach Händewaschen. Vermeiden Sie den Kontakt der Tropfenzubereitung mit Augenoberfläche oder Tropfennadel; ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten. Nach dem Eintropfen 1 bis 5 Minuten den Augapfel sanft schließen oder das Tränennäschen drücken, um die Aufnahme zu verbessern. Bei mehreren Tropfen oder Medikamenten sollte der Abstand eingehalten werden (typischerweise 5 bis 10 Minuten).
Nebenwirkungen reichen von Brennen, Trockenheit und Rötung bis zu systemischer Aufnahme. Bei schweren Reaktionen oder plötzlicher Sehstörung ist ärztliche Abklärung erforderlich. Nicht alle Präparate eignen sich für Kontaktlinsenträger: Viele Tropfen können das Tragen von Linsen vorübergehend einschränken; in der Regel Linsen nach kurzer Wartezeit wieder einsetzen. Vor Behandlungsbeginn werden Allergien, Schwangerschaft und Wechselwirkungen berücksichtigt. Lagerung: Beachten Sie die Herstellerangaben; viele Tropfen sind bei Zimmertemperatur lagerfähig, andere müssen gekühlt gelagert werden; Öffnungsdauer beachten.