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Antikörperreaktionen

Antikörperreaktionen bezeichnet Reaktionen des Immunsystems, bei denen Antikörper (Immunglobuline) spezifisch an Antigene binden. Sie tragen zur Abwehr von Infektionserregern bei, können aber auch pathologisch sein, wenn Autoantikörper gegen körpereigene Strukturen oder Alloantikörper gegen fremdes Gewebe entstehen. Die Reaktionen beruhen überwiegend auf der humoralen Immunantwort und können sofort (allergische oder zytotoxische Reaktionen) oder verzögert erfolgen.

Eine verbreitete Einteilung erfolgt nach Hypersensitivitätsreaktionen, die durch Antikörper vermittelt werden. Typ I ist IgE-vermittelt und

Die Antikörperreaktionen wirken über mehrere Effektorwege: Neutralisation von Pathogenen oder Toxinen, Opsonisierung und Phagozytose, Aktivierung des

Im klinischen Alltag sind Antikörperreaktionen besonders relevant in der Transfusionsmedizin (Alloantikörper gegen Blutgruppenantigene, transfusionsbedingte hämolytische Reaktionen),

Therapeutisch richten sich Maßnahmen nach dem Kontext: Desensibilisierung, Plasmapherese zur Reduktion der Antikörperlast, Immunmodulation mit Kortikosteroiden

führt
zu
sofortigen
allergischen
Reaktionen
(z.
B.
Heuschnupfen,
anaphylaktische
Reaktionen).
Typ
II
umfasst
zell-
oder
gewebegerichtete
Antikörperreaktionen
(IgG/IgM),
etwa
Autoantikörper
gegen
Blutzellen
oder
Gewebe
oder
alloantikörper
gegen
Transplantat-
oder
Blutgruppenantigene.
Typ
III
entsteht
durch
Immunkomplexe,
die
sich
ablagern
und
entzündliche
Prozesse
auslösen
(z.
B.
Serumkrankheit,
Lupus).
Typ
IV
ist
T-zellulär
vermittelt
und
wird
hier
nicht
primär
durch
Antikörper
verursacht.
Komplementsystems
sowie
antikörperabhängige
zelluläre
Zytotoxizität
(ADCC)
durch
natürliche
Killerzellen.
Die
daraus
resultierenden
Entzündungen
können
Gewebe
schädigen
oder
Gewebeveränderungen
verursachen.
in
der
Transplantationsmedizin
(donor-spezifische
Antikörper
führen
zu
antibody-mediated
rejection)
und
in
der
Schwangerschaft
(Rh-Inkompatibilität).
Autoantikörper
spielen
eine
Rolle
bei
Autoimmunerkrankungen
wie
Autoimmunhämolyse
oder
Pemphigus;
Immunkomplexerkrankungen
wie
Serumkrankheit
oder
Lupus
sind
weitere
Beispiele.
Diagnostisch
erfolgen
serologische
Tests
wie
ELISA,
Immunfluoreszenz
und
Crossmatch-
oder
Panel-Reactive-Antibody-Tests.
oder
Immunsuppressiva;
bei
akuten
allergischen
Reaktionen
Notfallmaßnahmen
wie
Adrenalin
und
Antihistaminika.
Präventionsstrategien
umfassen
das
Matching
von
Transplantat-HLA-Antikörpern
und
die
prophylaktische
Gabe
von
Rh-Immunoglobulin
bei
Rh-negativen
Schwangeren.