Angebotsinformationen

Angebotsinformationen bezeichnet in der deutschsprachigen Geschäftssprache die Informationen, die ein Anbieter zusammenstellt, um ein Angebot zu erläutern oder zu bewerten. Im Rahmen von Ausschreibungen und Beschaffungsprozessen dienen sie der Transparenz, Vergleichbarkeit und Nachvollziehbarkeit der Angebote.

Typischer Inhalt von Angebotsinformationen ist der Preis (inklusive Währung, Mengeneinheiten), Leistungsumfang einschließlich technischer Spezifikationen oder Mengen, Liefer- und Leistungszeitpläne, Lieferbedingungen, Zahlungsbedingungen, Garantien und Serviceleistungen, sowie Ausschluss- bzw. Rechtsbedingungen (Geltungsdauer des Angebots, Bindungsfristen, Konditionen bei Änderungen). Weiter können enthalten sein Referenzen, Zertifizierungen, Qualitätssicherungsmaßnahme, Vertragsstrafen, sowie Hinweise zur Einhaltung von relevanten Rechtsnormen.

Angebotsinformationen werden oft in Verbindung mit Angebotsunterlagen oder im Rahmen eines formalen Bietverfahrens übermittelt. In vielen Kontexten unterscheidet man zwischen dem eigentlichen Angebot (das rechtlich bindend wird, wenn es vom Auftraggeber angenommen wird) und den Angebotsinformationen, die das Angebot beschreiben oder ergänzen. Die Genauigkeit und Vollständigkeit der Angebotsinformationen sind entscheidend für eine faire Bewertung, vor allem nach Vergaberecht und Informationspflichten.

Beispiele finden sich in öffentlichen Ausschreibungen, in der Ausschreibungskommunikation zwischen Auftraggebern und Bietern sowie in Preis- und Produktkatalogen von Lieferanten. In der Praxis unterscheiden sich Angebotsinformationen je nach Branche und Rechtsraum, bleiben jedoch primär darauf ausgerichtet, dem Empfänger ein klares Verständnis der angebotenen Leistung zu ermöglichen.