Überfragmentierung
Überfragmentierung bezeichnet in Sozial- und Kommunikationswissenschaften den zunehmenden Grad an Fragmentierung von Öffentlichkeit, Kultur und Informationsökosystemen, sodass immer mehr, oft stark spezialisierte Gruppen, Identitäten und Medienwelten entstehen. Diese Entwicklung wird häufig mit digitalen Plattformen und Empfehlungsalgorithmen in Verbindung gebracht, die Nutzerinnen und Nutzern Inhalte vorschlagen, die ihren bestehenden Präferenzen entsprechen.
Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet, etwa in der Medienforschung, Politikwissenschaft und Soziologie, um den
Mechanismen der Überfragmentierung umfassen algorithmische Personalisierung, das Versagen traditioneller Gatekeeper, das Wachstum spezialisierter Online-Communities und eine
Folgen können sein: verringerte normative Orientierung im öffentlichen Diskurs, stärkere politische Polarisierung, Schwierigkeiten bei kollektiven Entscheidungen
Kritisch gesehen ist Überfragmentierung kein universell anerkanntes Phänomen, sondern ein analytischer Begriff mit uneinheitlicher Operationalisierung. Forschung