planimetrischer

Planimet­risch (planimetrischer) bezieht sich in Geodäsie, Vermessung und Kartographie auf die Darstellung oder Messung von Horizontalpositionen auf einer Ebene. Es geht um die Abbildung der Erdoberfläche in zwei Dimensionen, wobei Höhenangaben (Z-Koordinaten) unberücksichtigt bleiben. Planimet­rische Daten enthalten typischerweise zwei Koordinatenpaare (x, y) und beschreiben Merkmale wie Straßen, Flüsse, Grundstücksgrenzen, Gebäude und andere Objekte.

Im Kartenwesen und in GIS werden planimet­rische Informationen genutzt, um räumliche Beziehungen auf einer Ebene abzubilden. Die Koordinaten liegen in einem planaren Koordinatensystem, das aus einer Projektion der Erde auf eine Ebene entsteht (zum Beispiel UTM oder Gauss-Krüger). Planimet­rische Genauigkeit bezieht sich auf die Korrektheit der horizontalen Lagebestimmung der Objekte.

Planimet­rische Darstellungen unterscheiden sich von 3D- oder hypsometrischen Modellen, die zusätzlich Elevationsdaten enthalten. In vielen Anwendungen, wie der Katasterführung, dem Straßenbau, der Stadtplanung und dem Infrastrukturmanagement, werden planimet­rische Datensätze genutzt, weil sie einfache, flache Geometrien und klare Beziehungen zwischen Objekten darstellen.

Historisch entstand Planimetrie aus dem Bedarf, Geländeformen und Oberflächen merkmalsgetreu auf einer Ebene abzubilden. Mit Fortschritten in Vermessungstechniken, Photogrammetrie, Laserscanning und GIS hat die Verfügbarkeit planimet­rischer Daten deutlich zugenommen. In der Praxis spricht man daher von 2D- oder planaren Geometrien, während 3D-Modelle oder digitale Geländemodelle getrennte Datenebenen bilden.