neurodiversitätsorientierte
Neurodiversitätsorientierte Ansätze beziehen sich auf eine Perspektive, die neurologische Unterschiede als natürliche Variationen menschlicher Neurologie versteht. Typische Beispiele sind Autismus, ADHS, Dyslexie oder Dyspraxie. Im Gegensatz zur rein medizinischen Defizitperspektive betont die Neurodiversitätsbewegung Barrieren in Gesellschaft und Umwelt, nicht ausschließlich die individuellen Merkmale. Der Begriff knüpft an die Idee der Neurodiversität an, die in den späten 1990er-Jahren entstanden ist und von Aktivistinnen wie Judy Singer geprägt wurde. Ziel ist Teilhabe, Autonomie und Rechte neurodivergenter Menschen in Bildung, Arbeit und Gesundheit.
Kernprinzipien sind die Akzeptanz neurodivergenter Identitäten, ein Stärken- statt Defizitfokus, der Abbau von Barrieren sowie die
Anwendungsfelder sind Bildung, Arbeitswelt und Gesundheitswesen. In Schulen bedeutet neurodiversitätsorientierte Praxis inklusive Lehr-Lern-Umgebungen, Universal Design for
Kritik und Herausforderungen umfassen die Sorge, medizinische Bedürfnisse zu unterschätzen oder Diagnosen zu entwerten, wenn der