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Neurodiversitätsorientierte

Neurodiversitätsorientierte Ansätze beziehen sich auf eine Perspektive, die neurologische Unterschiede als natürliche Variationen menschlicher Neurologie versteht. Typische Beispiele sind Autismus, ADHS, Dyslexie oder Dyspraxie. Im Gegensatz zur rein medizinischen Defizitperspektive betont die Neurodiversitätsbewegung Barrieren in Gesellschaft und Umwelt, nicht ausschließlich die individuellen Merkmale. Der Begriff knüpft an die Idee der Neurodiversität an, die in den späten 1990er-Jahren entstanden ist und von Aktivistinnen wie Judy Singer geprägt wurde. Ziel ist Teilhabe, Autonomie und Rechte neurodivergenter Menschen in Bildung, Arbeit und Gesundheit.

Kernprinzipien sind die Akzeptanz neurodivergenter Identitäten, ein Stärken- statt Defizitfokus, der Abbau von Barrieren sowie die

Anwendungsfelder sind Bildung, Arbeitswelt und Gesundheitswesen. In Schulen bedeutet neurodiversitätsorientierte Praxis inklusive Lehr-Lern-Umgebungen, Universal Design for

Kritik und Herausforderungen umfassen die Sorge, medizinische Bedürfnisse zu unterschätzen oder Diagnosen zu entwerten, wenn der

Förderung
von
Autonomie
und
Teilhabe.
Praktisch
bedeutet
dies
oft
inklusive
Planung,
individuelle
Unterstützung
und
die
Berücksichtigung
verschiedener
Lern-
und
Kommunikationsformen.
Forschung
und
Praxis
setzen
zunehmend
auf
partizipative
Modelle,
in
denen
Betroffene
mitwirken
und
Entscheidungen
mitgestalten.
Learning,
flexible
Ziele
und
unterstützende
Technologien.
In
Unternehmen
stehen
inklusive
Rekrutierung,
flexible
Arbeitsformen,
strukturierte
Kommunikation
und
angepasste
Arbeitsplätze
im
Fokus.
Im
Gesundheitswesen
geht
es
um
barrierefreie
Kommunikation,
patientenzentrierte
Behandlung
und
eine
Diagnostik,
die
neurodivergente
Perspektiven
berücksichtigt.
Forschung
und
Politik
streben
verstärkt
Partizipation
und
Co-Design
mit
Betroffenen
an.
Fokus
zu
stark
auf
Identität
liegt.
Befürworter
betonen
dagegen,
dass
eine
inklusive
Praxis
Teilhabe
ermöglicht
und
Barrieren
nachhaltig
senkt.
Debatten
betreffen
auch
Intersektionalität,
kulturelle
Unterschiede
in
der
Wahrnehmung
von
Neurodiversität
sowie
die
Balance
zwischen
Selbstvertretung,
Unterstützung
und
Therapiezielen.