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marginalisiert

Marginalisierung bezeichnet den Prozess und das Ergebnis, bei dem Individuen oder Gruppen aus dem sozialen Teilhabesbereich an den Rand gedrängt werden. In Soziologie, Politikwissenschaft und Entwicklungsarbeit wird der Begriff verwendet, um systematische Ausgrenzung, Benachteiligung und eingeschränkte Teilhabe zu beschreiben. Marginalisierung kann durch institutionelle Strukturen, kulturelle Normen und individuelle Handlungen erzeugt oder verstärkt werden. Zentrale Ursachen sind sozioökonomische Benachteiligung, Diskriminierung aufgrund von Ethnie, Nationalität, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Alter oder Migrationsstatus sowie geographische Faktoren wie Rand- oder Armutsgebiete.

Formen der Marginalisierung umfassen begrenzten Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Wohnraum, Gesundheitsversorgung; politische Unterrepräsentation; Ausschluss von Entscheidungsprozessen;

Gegenmaßnahmen umfassen inklusive Politiken, Antidiskriminierungsgesetze, zielgerichtete Sozialprogramme, barrierefreies Design, partizipative Governance, Stärkung von Selbstwirksamkeit und Kompetenzen.

Historisch ist Marginalisierung oft mit Kolonialismus, Kastensystemen, ethnischen Konflikten oder Urbanisierungsprozessen verbunden. Verstehen lässt sich Marginalisierung

Stigmatisierung
und
soziale
Isolation.
Auswirkungen
sind
anhaltende
Armut,
verringerte
Lebenschancen,
gesundheitliche
Ungleichheiten
und
erhöhte
Verletzlichkeit
gegenüber
Ausbeutung.
Die
Messung
von
Marginalisierung
nutzt
Indikatoren
wie
Armutsquoten,
Beschäftigungsunterschiede,
Bildungsabschlüsse,
Repräsentation
in
Institutionen,
Zugang
zu
Dienstleistungen
und
Exklusionsindizes.
Der
Begriff
findet
Anwendung
in
Stadt-
und
Länderkontexten,
Migrations-
und
Flüchtlingsfragen,
Disability
Studies
sowie
Geschlechterforschung.
Kritiker
warnen
vor
der
Übergeneralisierung
von
Identitäten
oder
der
Vernachlässigung
von
Handlungsspielräumen
und
Intersektionalität,
wonach
mehrere
Ursachen
wie
Rassismus,
Klassenzugehörigkeit
und
Geschlecht
zusammenwirken.
durch
die
Analyse
von
Machtstrukturen,
sozialen
Sicherungssystemen
und
Mechanismen,
die
Ungleichheit
reproduceiren.