kardiomyopathische
Kardiomyopathische Erkrankungen sind primäre Erkrankungen des Herzmuskels, bei denen Struktur oder Funktion des Myokards ohne primäre koronare, valvuläre oder perikardiale Ursachen beeinträchtigt ist. Sie werden in primäre Kardiomyopathien und sekundäre Formen gegliedert. Primäre Kardiomyopathien betreffen den Muskel selbst und haben häufig genetische Ursachen; sekundäre Formen ergeben sich aus anderen Erkrankungen oder äußeren Einflüssen wie Toxinen, Stoffwechselstörungen, Entzündungen oder Schwangerschaft.
Zu den klassischen primären Kardiomyopathien gehören: dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit ventrikulärer Dilatation und reduzierter Pumpfunktion; hypertrophe
Sekundäre Formen umfassen toxische, metabolische, entzündliche und systemische Ursachen wie Alkohol, Chemotherapie, Schilddrüsenerkrankungen, Myokarditis oder Schwangerschaft.
Klinisch zeigen sich Atemnot, Müdigkeit, Belastungsintoleranz, Ödeme, Palpitationen oder Rhythmusstörungen; fortgeschrittene Formen können Herzinsuffizienz verursachen. Diagnostik
Behandlung richtet sich nach Typ und Schwere. Generell erfolgt Therapie der Herzinsuffizienz (ACE-Hemmer oder ARB, Beta-Blocker,
Prognose ist stark variabel; familiäre Abklärung ist bei vielen Formen sinnvoll.
Der Begriff stammt vom Griechischen: kardia = Herz, myopathie = Muskelerkrankung.