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Zweitmalignome

Zweitmalignome, auch als sekundäre Malignome bezeichnet, sind neue Krebserkrankungen, die sich bei Überlebenden eines ersten Tumors entwickeln. Sie unterscheiden sich in der Regel histologisch oder anatomisch vom Ersttumor und müssen unabhängig vom ursprünglichen Tumor entstehen. Sogenannte synchron auftretende Zweitmalignome werden oft als gleichzeitig diagnostiziert (innerhalb von sechs Monaten), während metachrone Zweitmalignome erst später auftreten.

Ursachen und Risikofaktoren sind vielfältig. Ein wesentlicher Faktor ist die vorangegangene Krebsbehandlung selbst, insbesondere Strahlentherapie, alkylierende

Typische Zweitmalignome umfassen Brustkrebs nach mediastinaler Strahlentherapie bei Hodgkin-Lymphom, Schilddrüsenkarzinome nach Hals- oder Kopfbereichbestrahlung, akute myeloische

Diagnose und Management orientieren sich an eigenständigen Krebserkrankungen, wobei frühere Therapien in der Planung berücksichtigt werden.

Chemotherapeutika
oder
Topoisomerase-II-Inhibitoren,
die
das
Risiko
für
bestimmte
Zweitmalignome
erhöhen.
Genetische
Prädispositionen,
etwa
Li-Fraumeni-Syndrom
(TP53-Mutation)
oder
andere
erbliche
Tumorsyndrome,
erhöhen
ebenfalls
das
Risiko.
Lebensstilfaktoren
wie
Rauchen
und
Adipositas
tragen
zusätzlich
zur
Risikoprofil
bei.
Das
Risiko
variiert
je
nach
Ersttumor,
Alter,
Behandlungsart
und
Nachsorge.
Leukämie
oder
Myelodysplastische
Syndrome
nach
bestimmten
Chemotherapien
sowie
Sarkome
im
bestrahlten
Gebiet.
Besonders
Kinderüberlebende
zeigen
ein
signifikant
erhöhtes
Risiko
über
Jahrzehnte.
Follow-up-Programme
und
klinische
Leitlinien
empfehlen
alters-
und
risikoabhängige
Nachsorgeuntersuchungen
zur
Früherkennung.
Prävention
fokussiert
auf
Minimierung
schädlicher
Therapien,
moderne
Bestrahlungstechniken
und
individuelle
Risikoadjustierung
durch
genetische
Beratung.
Eine
interdisziplinäre
Betreuung
ist
essenziell.