Undichtigkeiten

Undichtigkeiten bezeichnet das Austreten von Flüssigkeiten, Gasen oder Luft aus einem System durch eine Öffnung, einen Spalt oder eine beschädigte Verbindung. Sie können in Gebäuden, technischen Anlagen, Rohrleitungen, Fahrzeugen oder Behältern auftreten und zu Funktionsstörungen oder Gefahren führen.

Typische Bereiche sind Sanitär- und Heizungsinstallationen, Lüftungs- und Klimaanlagen, Industrieanlagen, Druckbehälter und Rohrnetze sowie Abgasanlagen in Fahrzeugen. Lecks äußern sich oft durch sichtbare Feuchte, Gasgeruch oder Luftzug, und gelegentlich durch Geräusche oder veränderte Betriebsgeräusche.

Ursachen sind Alterung von Dichtungen und Materialien, Korrosion, Materialermüdung, falsche Montage, Verschleiß, Rissbildung sowie Temperaturschwankungen und Vibrationen.

Zur Erkennung werden Druckprüfungen, Leckageortung durch Seifenlauge, Tracergas, Wärmebild- oder Infrarottechnologie, Akustik-Emission, Feuchtigkeitssensoren und regelmäßige Sichtkontrollen eingesetzt. Nach Installation oder Reparaturen sind Dichtheitsprüfungen oft vorgeschrieben.

Folgen von Undichtigkeiten reichen von Energieverlust und erhöhten Betriebskosten über Wasserschäden und Schimmelbildung bis hin zu Sicherheitsrisiken wie Brand- oder Explosionsgefahr (insbesondere bei Gas). Sie können auch die Integrität von Bauteilen und die Umwelt belasten.

Prävention umfasst regelmäßige Wartung, rechtzeitiger Dichtungs- und Bauteilwechsel, fachgerechte Montage, geeignete Materialien, Isolierung und den Einsatz von Leckage-Detektionssystemen. Bei Verdacht auf ein Leck sollten Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, der betroffene Bereich evakuiert und der zuständige Versorger kontaktiert werden.