Umbruchsituationen
Umbruchsituationen bezeichnen in der Soziologie Situationen, in denen etablierte Strukturen, Rollen oder Lebenspläne gestört oder durchbrochen werden. Sie bringen Unsicherheit mit sich und verlangen von den Betroffenen, normative Orientierungen, Identitäten und Handlungsweisen neu zu bestimmen. Umbruchsituationen können auf persönlicher, organisationaler oder gesellschaftlicher Ebene auftreten und sind typischerweise von Diskontinuität und offenen Zukunftsperspektiven geprägt.
Typische Merkmale sind zeitliche Verdichtung, Ambiguität und Mehrdeutigkeit der Situation, der Bruch mit vertrauten Routinen sowie
Beispiele und Kontexte umfassen persönliche Umbruchsituationen wie Arbeitslosigkeit, schwere Krankheit, Scheidung oder Migration; organisationalen Wandel wie
Prozess und Bewältigung in Umbruchsituationen beinhalten Krisenmanagement, Improvisation, Ressourcensammlung und Identitätsarbeit. Soziale Netzwerke, institutionelle Unterstützungsangebote, Bildung
Forschung zu Umbruchsituationen nutzt Methoden wie Lebenslauf- oder Verlaufsanalysen, Longitudinalstudien, Fallstudien und Ethnografie. Theoretische Zugänge verbinden