Tunnelbetrieb

Tunnelbetrieb umfasst die Planung, den Betrieb, die Instandhaltung und die Sicherheit von Tunneln (Straßen-, Eisenbahn- und Fußgängertunnel). Ziel ist eine sichere, zuverlässige und wirtschaftliche Nutzung des Tunnels sowie die Bereitstellung notwendiger Notfall- und Rettungsdienste. Kernelemente sind technische Anlagen, Verkehrssteuerung, Brandschutz und Evakuierungskonzepte sowie die Kommunikation mit Einsatzkräften.

Zu den zentralen Systemen gehören Verkehrs- und Signalanlagen, Belüftung und Luftqualitätsmanagement (Ventilation, Jet-Fans, Druckumlauf), Brand- und Notfalltechnik (Brandmeldeanlagen, Rauchabzüge, Löschanlagen), Notruf- und Informationssysteme, Energieversorgung und Notstrom sowie Überwachungssysteme (CCTV). In Eisenbahntunneln kommen zusätzlich Zugbeeinflussung, Bahnstromversorgung und Gleismelde-/Rangierfunktionen hinzu.

Der operative Betrieb umfasst Verkehrslenkung, Störungs- und Vorfallmanagement, Stauvermeidung, Fahrplankoordination, Zugangskontrollen und Freigaben. Evakuierungs- und Rettungskonzepte, regelmäßige Übungen sowie die enge Zusammenarbeit mit Rettungskräften gehören ebenso dazu wie die Bereitstellung von Informationskanälen für Verkehrsteilnehmer.

Wartung und Lebenszyklusmanagement bedeuten regelmäßige Inspektionen, Instandhaltung, Instandsetzung und Zustandsüberwachung der Bauteile. Gezielte preventive Maßnahmen, Erneuerungen von Leittechnik, Belüftung, Wasser- und Drainagesystemen sowie Dokumentation der technischen Historie sichern Verfügbarkeit und Sicherheit.

Der Betrieb unterliegt einem rechtlichen Rahmen mit Sicherheitskonzept, Risikobewertung, Genehmigungen und Normen. Betreiber tragen die Verantwortung für Betriebssicherheit, Compliance und Krisenmanagement, arbeiten eng mit Behörden und Rettungsdiensten zusammen und informieren die Öffentlichkeit entsprechend.