Todeswahrscheinlichkeiten
Todeswahrscheinlichkeit bezeichnet in der Demografie, Epidemiologie und Risikoanalyse die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person innerhalb eines definierten Zeitraums stirbt. Sie ist eine zentrale Größe für Sterblichkeits- und Lebensversicherung sowie für die Planung von Gesundheits- und Sozialleistungen. In Lebens- oder Sterbetafeln wird sie häufig als q_x ausgedrückt: die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person, die das Alter x erreicht hat, im Alter x bis x+1 stirbt. Die Überlebenswahrscheinlichkeit S(t) gibt an, wie hoch die Chance ist, bis Alter t zu leben. In der Praxis unterscheiden Fachbegriffe zwischen diskreten Wahrscheinlichkeiten pro Altersintervall und dem infinitesimalen Todesrisiko, dem Hazard h(t).
Methoden: Die Lebensrechnung nutzt Tabellenwerte wie l_x (Anzahl der Lebenden zu genauem Alter x) und q_x; im
Daten und Anwendungen: Todeswahrscheinlichkeiten beruhen auf registrierten Sterbefällen, Bevölkerungsstatistiken, Krankenakten und Umfragen. Regionale, Geschlechts- oder Altersunterschiede
Limitationen: Datenfehler, Verzerrung durch verdeckte Sterblichkeit, Zensierung und Veränderung von Risikofaktoren begrenzen die Genauigkeit.
Ethik: Die Nutzung von Todeswahrscheinlichkeiten erfordert Datenschutz, Transparenz und Sensibilität gegenüber Bevölkerungsgruppen.