Versicherungsmathematik

Versicherung ist ein Rechtsgeschäft, durch das der Versicherer dem Versicherungsnehmer gegen Zahlung eines Beitrags im Fall eines versicherten Risikos Schutz oder eine Leistung verspricht. Durch Risikoteilung und Kapitalbildung ermöglicht sie es Individuen und Unternehmen, finanzielle Folgen unerwarteter Ereignisse abzufedern. Versicherungen können privat angeboten werden oder durch staatliche Sozialversicherungssysteme ergänzt werden.

Es gibt eine Vielzahl von Versicherungssparten, darunter Lebens- und Risikoversicherung, Krankenversicherung, Sach- und Gebäudever Sicherung, Haftpflicht, Kraftfahrt- und Unfallversicherung sowie spezielle Formen wie Reise- oder Berufshaftpflicht. Die Vertragsformen reichen von kurzfristigen bis hin zu mehrjährigen Policen; Policen enthalten Deckungssummen, Prämien, Selbstbeteiligungen und Ausschlüsse. Die Prämie bemisst sich nach Faktoren wie Eintrittswahrscheinlichkeit, Schadenshöhe und Vertragsbedingungen. Versicherungsverträge werden oft über Vermittler, Makler oder direkt angeboten.

Wesentliche Prinzipien der Versicherung sind Treu und Glauben (Offenlegungspflicht), der Ausgleich von Verlusten (Indemnität), das versicherte Interesse und das Recht zur Subrogation nach Schaden. Das Ziel ist Risikoausgleich und Kapitalbildung, wodurch individuelle Budgets stabiler und wirtschaftliche Aktivitäten planbarer werden.

Die Schadenabwicklung umfasst Meldung, Prüfung, Festsetzung der Leistung und Auszahlung. In vielen Ländern unterliegt die Versicherungsbranche der Aufsicht von Finanzbehörden, mit Anforderungen an Transparenz, Solvenz und Verbraucherschutz.