Sterblichkeit

Sterblichkeit bezeichnet die Häufigkeit des Todes in einer bestimmten Population über einen festgelegten Zeitraum. Sie wird meist durch die Sterberate gemessen, das heißt Todesfälle pro 1.000 oder 100.000 Personen und Jahr. Weitere wichtige Größen sind altersspezifische Sterblichkeitsraten, die Mortality nach Altersgruppen darstellen, sowie die alterstandardisierte Sterblichkeit, die Unterschiede zwischen Populationen vergleichbarer machen soll.

Der Begriff wird in der Fachsprache oft synonym verwendet, auch Mortalität. Eine andere Größe ist die Letalität, die sich auf die Sterblichkeit innerhalb einer Gruppe von Erkrankten bezieht und angibt, wie viele Todesfälle unter Diagnosen einer bestimmten Erkrankung auftreten. Diese Unterscheidung ist wichtig, da Letalität eine bedingte Rate darstellt, während die allgemeine Sterblichkeit die gesamte Bevölkerung betrifft.

Sterblichkeit wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter die Alterstruktur einer Bevölkerung, Vorerkrankungen, Umweltbedingungen, Lebensstil und der Zustand des Gesundheitssystems. In vielen Industrieländern ist sie in den letzten Jahrzehnten gesunken, bedingt durch bessere Hygiene, medizinische Versorgung und Prävention; global bestehen jedoch erhebliche Unterschiede. Die demografische Alterung kann die absolute Anzahl der Todesfälle erhöhen, obwohl die Lebenserwartung insgesamt steigt.

Die Messung der Sterblichkeit dient der Gesundheitsplanung, dem Monitoring von Krankheiten, der Bewertung von Interventionen und dem ländervergleichen Vergleich von Gesundheitszuständen. Sie wird regelmäßig von statistischen Ämtern, Gesundheitsorganisationen und Forschungsinstituten veröffentlicht.