Tiefkühlgerichte

Tiefkühlgerichte sind vorgekochte oder teilgegarte Lebensmittel, die durch Tiefkühlung konserviert und später zubereitet werden. Zum Sortiment gehören komplette Mahlzeiten wie Lasagne, Aufläufe oder Fischgerichte, sowie Einzelkomponenten wie Gemüse, Kartoffelprodukte, Pizza oder Desserts. Durch das Gefrieren bleiben Struktur und Geschmack oft länger erhalten, abhängig von der Produktbeschaffenheit.

Die moderne Tiefkühlkost entstand im 20. Jahrhundert; technologischer Fortschritt in der Gefriertechnik sowie der Ausbau der Lebensmittelkette führten zu einer breiten Verfügbarkeit. In Deutschland wuchs der Markt besonders ab den 1960er Jahren als Bequemlichkeitsprodukt für Haushalte und Betriebe.

Die Herstellung umfasst Vorbereitung, Blanchieren, Portionierung, Verpackung und das schnelle Gefrieren, häufig mit IQF (individuell schnell gefroren), um einzelne Portionen zu trennen. Produkte werden bei -18 °C oder kälter gelagert; die Haltbarkeit variiert je nach Produkt typischerweise mehrere Monate. Nach dem Auftauen sollten sie zubereitet werden und nicht erneut eingefroren werden.

Sorten reichen von Komplettgerichten über Beilagen bis zu vegetarischen, veganen, glutenfreien oder bio-zertifizierten Optionen. Nährwertangaben, Zutatenliste und Allergenhinweise gehören zur Kennzeichnung; Mengenangaben, Kalorien und Portionsgröße sind standardisiert. Anbieter nutzen oft Zusatzstoffe wie Emulgatoren oder Stabilisatoren, deren Einsatz gesetzlich geregelt ist.

Lebensmittelsicherheit erfordert eine durchgehende Kühlkette und sachgemäße Zubereitung gemäß Anleitung. Der Markt verzeichnet zunehmende Nachfrage nach gesünderen oder pflanzlichen Optionen, reduzierter Salz-/Fettgehalt, sowie nachhaltigeren Verpackungen und Transparenz.