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Testeffekte

Testeffekte, auch als Retrieval- oder Retrieval-Practice-Effekt bezeichnet, beschreiben eine verbesserte langfristige Behaltensleistung, wenn Lernende während der Übung Informationen aktiv abrufen, statt sie lediglich erneut zu lesen oder zu reaktivieren.

Zahlreiche Experimente und Meta-Analysen zeigen, dass abrufbasierte Übungsformen die Erinnerung nach einer Verzögerung stärker fördern als

Der zentrale Mechanismus liegt darin, dass aktives Abrufen die Gedächtnisspuren stärkt, die Verankerung verbessert und flexiblere

Praktisch bedeutet dies für Bildung und Selbststudium, dass regelmäßige, niedrig dosierte Tests, Karteikarten, formative Quizzes und

Zu beachten ist, dass der Effekt von Aufgabenschwierigkeit, Vorwissen und Feedback abhängt. Bei sehr einfachen Inhalten

reines
Wiederholen.
Ein
markantes
Beispiel
sind
Roediger
und
Karpicke
(2006),
die
zeigten,
dass
Probanden,
die
Lerninhalte
abfragten,
nach
einer
Woche
deutlich
besser
testeten
als
diejenigen,
die
denselben
Stoff
erneut
durchlasen
hatten.
Die
Effektstärke
variiert
zwar
je
nach
Material,
Testformat
und
Lernsituation,
bleibt
jedoch
in
vielen
Domänen
robust,
darunter
Faktenwissen,
Textmaterial
und
Fremdsprachen.
Abrufrouten
schafft.
Retrieval
erhöht
die
Wahrscheinlichkeit
der
zukünftigen
Wiedererkennung
und
ermöglicht
hilfreiches
Feedback,
das
falsche
Informationen
korrigieren
kann.
Schwierigeres
Abrufen
kann
zu
stärkeren
Langzeiteffekten
beitragen,
insbesondere
wenn
nach
dem
Abruf
Feedback
erfolgt.
andere
Abrufübungen
sinnvoller
sind
als
bloßes
Durcharbeiten.
Tests
lassen
sich
oft
mit
dem
Spacing-Effekt
kombinieren,
indem
die
Intervalle
zwischen
Abrufen
schrittweise
verlängert
werden,
um
die
Langzeitretention
zu
fördern.
kann
der
Vorteil
geringer
sein;
ohne
adäquates
Feedback
können
Fehlhaltungen
entstehen.
Insgesamt
gilt
der
Testeffekt
als
robuster
Befund
der
Lernforschung
und
wird
als
zentrale
Strategie
des
testgestützten
Lernens
genutzt.