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Wiedererkennung

Wiedererkennung ist der kognitive Prozess, bei dem ein zuvor gesehener Reiz als bekannt identifiziert wird. Sie kann sich auf das bloße Gefühl der Vertrautheit beziehen oder auf das bewusste Abrufen kontextueller Details. In der Psychologie wird oft zwischen Vertrautheit (Familiarität) und Rekollektion unterschieden: Vertrautheit beschreibt das unbestimmte Gefühl, dass etwas bekannt ist, während Rekollektion das Abrufen konkreter Informationen aus der früheren Begegnung umfasst. In Experimenten wird typischerweise ein Old/New-Design verwendet, bei dem Teilnehmende angeben, ob Stimuli bekannt sind oder nicht.

Gehirnmechanismen: Die Vertrautheit wird dem perirhinalen Kortex zugeschrieben, Rekollektion stärker dem Hippocampus. Die Signalentdeckungstheorie modelliert Wiedererkennung

Anwendungen finden sich in der kognitiven Forschung, Gedächtnismodellierung, Zeugenaussagen, Gesichtserkennung, Marken- und Produktwiedererkennung sowie in der

Etymologisch leitet sich Wiedererkennung aus Wieder- (erneut) und Erkennung (Erkennen) ab und beschreibt die Rückkehr des

anhand
von
Empfindlichkeit
(d')
und
Entscheidungsbias
(c
oder
β);
Unterschiede
in
diesen
Komponenten
erklären
Irrtümer
wie
Falscherkennung
unbekannter
Reize
(Falsch-Positiv)
oder
Verpassen
bekannter
Reize
(Falsch-Negativ).
Informatik,
wo
Muster-
oder
Bildwiedererkennung
darauf
abzielt,
bereits
Gesehenes
zu
identifizieren.
Wiedererkennung
kann
fehleranfällig
sein;
Kontext,
Erwartung
und
Ermüdung
beeinflussen
Vertrautsheitsurteile.
Das
Verständnis
der
Wiedererkennung
hilft,
Gedächtnisprozesse
zu
interpretieren
und
Verzerrungen
in
Zeugenaussagen
zu
erklären.
Eindrucks,
etwas
Bereits
gesehen
zu
haben.