Softwaredaten

Softwaredaten ist der Oberbegriff für alle Daten, die von oder mit Software erzeugt, gespeichert oder verarbeitet werden. Dazu gehören Eingabedaten, Ausgabedaten sowie Zustands-, Konfigurations- und Metadaten der Software. Ebenso umfasst es Daten, die von Systemen gesammelt oder im Rahmen von Softwareprozessen erzeugt werden. Sie dienen der Steuerung, dem Betrieb und der Weiterentwicklung von Anwendungen.

Zu den Hauptkategorien gehören Betriebsdaten wie Logs, Metriken und Telemetrie; Nutzdaten, die von Anwendungen verarbeitet werden; Konfigurationsdaten und Anwendungszustände; sowie Softwaremetadaten wie Version, Autor, Lizenz und Herkunft. Zusätzlich wird oft eine Software Bill of Materials (SBOM) und Abhängigkeitsdaten erfasst, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit sicherzustellen.

Datenformate variieren je nach Anwendungsfall und reichen von JSON, XML, YAML bis hin zu Protobuf oder Binärformaten. Softwaredaten werden in Logdateien, relationalen oder NoSQL-Datenbanken, Message Queues oder Telemetrie-Streams gespeichert. Datenschutz- und Sicherheitsaspekte, wie Anonymisierung oder Verschlüsselung, sind im Umgang mit sensiblen Daten relevant.

Anwendungsbereiche umfassen Debugging und Fehlersuche, Leistungs- und Verfügbarkeitsoptimierung, Sicherheitsüberwachung, Compliance-Audits und Software-Asset-Management. Gute Praxis in der Governance umfasst Datenqualität, klare Verantwortlichkeiten, Zugriffskontrollen, Datenaufbewahrung, Löschregeln und Datenschutz durch Minimierung sowie Anonymisierung oder Pseudonymisierung.

Standards und Rahmenwerke unterstützen Transparenz und Interoperabilität. Beispiele sind SBOM-Standards wie SPDX und CycloneDX. Herausforderungen liegen in der Datenmenge, Heterogenität der Quellen, Sicherung der Vertrauenswürdigkeit und der Gewährleistung von Herkunft und Integrität der Daten.