Resilienzforschung
Resilienzforschung ist ein inter- oder transdisziplinäres Feld, das untersucht, wie Individuen, Gruppen, Organisationen und Systeme Belastungen aushalten, sich anpassen, mit ihnen umgehen und sich davon erholen. Ziel ist es, die Prozesse der Widerstandsfähigkeit zu verstehen, deren Grenzen zu bestimmen und die Bedingungen zu identifizieren, unter denen positive Entwicklungen trotz Stress möglich sind. Die Perspektiven reichen von der individuellen Psychologie über Soziologie, Pädagogik und Public Health bis hin zu Ökologie, Wirtschaft und Raumplanung. Historisch speist sich die Resilienzforschung sowohl aus der Ökologie (Resilienz von Ökosystemen) als auch aus der Entwicklungspsychologie; längst umfasst sie auch sozial-ökologische Ansätze.
Zentrale Konzepte umfassen adaptive Kapazitäten, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Rekonfigurations- und Transformationsprozesse sowie den Umgang mit Unsicherheit. In
Anwendungsfelder reichen von Prävention psychischer Belastungen, Katastrophenvorsorge und Klimaanpassung über Bildungs- und Stadtentwicklungsprojekte bis hin zu