Produktherstellung

Produktherstellung bezeichnet den systematischen Prozess der Umsetzung von Rohstoffen, Bauteilen und Zwischenprodukten in ein fertiges Produkt. Sie umfasst Planung, Design, Prototyping, Fertigung, Verpackung und Auslieferung.

Wesentliche Elemente sind Produktdesign und -engineering, die Stückliste (BOM), Prozessplanung, Kapazitäts- und Materialbedarfsplanung, Beschaffung sowie die Wahl der Fertigungsmethoden. Je nach Produkt kommen diskrete Fertigung, kontinuierliche Prozesse oder Chargenfertigung zum Einsatz; Automatisierung ergänzt menschliche Arbeit.

Der Ablauf umfasst Anforderungsspezifikation, Produktdesign, Prototyping, Validierung, Produktionsplanung, Materialbeschaffung, Herstellung und Montage, Qualitätsprüfung, Verpackung, Lagerung und Versand. Rückmeldungen aus der Qualitätssicherung fließen in Optimierung und Änderungsmanagement ein.

Qualität und Regulierung: Ein Qualitätsmanagementsystem sichert Konsistenz und Nachverfolgbarkeit. Normen wie ISO 9001 oder branchenspezifische Standards (z. B. IATF 16949) sind häufig. Wichtige Praktiken sind statistische Prozesskontrolle, Kalibrierung, Prüfung und Chargenrückverfolgbarkeit.

Effizienz und Nachhaltigkeit: Lean-Methoden, kontinuierliche Verbesserungsprozesse und Abfall- sowie Energieeinsparung zielen auf verkürzte Durchlaufzeiten, geringere Bestände und geringere Umweltbelastung. Lebenszyklusanalyse und Kreislaufwirtschaft gewinnen an Bedeutung.

Dokumentation und Management: Produktdatenmanagement, ERP- und MES-Systeme unterstützen Stammdaten, Stücklisten, Arbeitspläne, Änderungsmanagement und Risikomanagement. Transparenz, Compliance und effektive Informationsflüsse bilden zentrale Grundlagen der Produktherstellung.