Pflanzplanung

Pflanzplanung bezeichnet den planungsprozess zur Ausgestaltung von Bepflanzungen in Freiräumen wie Gärten, Parks, Grünflächen städtischer Infrastruktur oder Dach- und Fassadenbegrünungen. Sie verbindet ästhetische Ansprüche mit funktionalen Anforderungen und berücksichtigt Standortbedingungen wie Boden, Sonneneinstrahlung, Wasserhaushalt, Klima und Mikroklima sowie Pflege- und Nutzungsanforderungen der Nutzer. Ziel ist eine belastbare, pflegeleichte und nachhaltige Bepflanzung, die Ökologie, Ästhetik und Nutzbarkeit vereint.

Der Planungsprozess umfasst Bestandsaufnahme, Bedarfsanalyse und Entwurfsphase. In der Bestandsaufnahme werden Geländeform, Bodenbeschaffenheit, Drainage, vorhandene Vegetation und Schutz- oder Nutzungszonen erfasst. Auf Basis der Nutzerwünsche, Nutzungsfunktionen (Sitzplätze, Wege, Sichtachsen) und Randbedingungen werden Konzepte entwickelt (Struktur, Rhythmus, Farbsprache) und Pflanzkonzepte erstellt. Die Auswahl der Arten berücksichtigt Wuchsgröße, Standortansprüche, Blütezeit, Winterdauer, Pflegebedarf, Widerstandsfähigkeit gegen Klimaeinflüsse sowie ökologische Funktionen wie Bestäuber- und Lebensraum.

Bei der Pflanzenauswahl werden Struktur- und Füllpflanzen kombiniert, oft nach Schichten: Gehölzschicht, Strauch- und Staudenebenen, Bodendecker. Einbezug von einheimischen Arten wird häufig angestrebt, um Biodiversität und Klimaresilienz zu fördern. Planer berücksichtigen Senkrechten, Grünflächen, Bodenbedeckung, Wasserspeicherung sowie Dauerhaftigkeit und Wartungsaufwand. Ein Farb- und Formkonzept sowie zeitgesteuerte Blüte- und Blattwechsel werden berücksichtigt.

Die Umsetzung erfolgt in Phasen mit Bodenvorbereitung, Pflanzung, Mulchen und ggf. Bewässerung. Begleitpläne wie Pflanzliste, Pflege- und Unterhaltspläne, Bewässerungskonzept und Kostenrahmen werden erstellt. Die Pflanzplanung wird je nach Auftrag privat, öffentlich oder gewerblich umgesetzt und kann digitale Pläne und Tabellen zur Dokumentation umfassen.

Relevanz besteht in der nachhaltigen Nutzung von Grünflächen, Verbesserung des Stadtklimas, Biodiversität, Bodenschutz und Aufenthaltsqualität. Typische Anwendungen sind Privatgärten, öffentliche Parks, Straßenbegleitgrün, Dach- und Fassadenbegrünung sowie grüne Infrastrukturen.