Staudenebenen

Staudenebenen bezeichnet in der Gartenarchitektur die mehrschichtige Anordnung von Staudenpflanzungen in einem Beet, die meist drei Ebenen umfasst: Vordergrund, Mittel- und Hintergrund. Ziel ist eine strukturierte Pflanzung mit guter Sichtbarkeit der Blüten über das Jahr hinweg, einer geschlossenen Bodendeckung sowie einer entsprechenden Textur- und Farbharmonie.

Bei der Planung werden Wuchsgröße, Blütezeit, Blattstruktur und Farbkontraste abgestimmt. Niedrige Stauden bilden die Front, mittlere Ebenen den Mittelbereich, hohe Stauden schaffen den Hintergrund oder werden für Sichtachsen eingesetzt. Die Standortbedingungen (Sonne, Boden, Feuchtigkeit) und die Pflegeintervalle beeinflussen die Auswahl. Oft arbeitet man mit drei bis fünf Ebenen je nach Beetgröße.

Beispiele typischer Ebenen: Niedrige Stauden (bis ca. 25 cm): Ajuga reptans, Sedum spurium, Dianthus deltoides, Geranium macrorrhizum. Mittlere Stauden (ca. 25–60 cm): Echinacea purpurea, Phlox paniculata, Hemerocallis spp., Monarda didyma. Hohe Stauden (über 60 cm): Heliopsis helianthoides, Aster novae-angliae, Miscanthus sinensis. Die Vorschläge dienen der Orientierung; regionale Sorten und Aufbauten variieren.

Pflege und Betrieb: Nach der Pflanzung regelmäßig jäten und gießen; verblühte Blüten entfernen, um Folgeblüten zu fördern; im Frühjahr ältere Bestände auslichten und ggf. teilen; Mulch als Bodenschutz; je nach Sorte Rück- oder Vorwinterung beachten. Staudenebenen ermöglichen verschiedene Stilrichtungen, von formellen Beeten bis zu naturnahen Pflanzungen.