PDUStromverteilung

PDUStromverteilung bezeichnet in der Informationstechnik Systeme, die elektrische Energie von einer Hauptversorgung auf die Geräte in Rechenzentren oder Serverräumen verteilen. Als PDU (Power Distribution Unit) bezeichnet, sitzt sie in einem Rack oder nahe der Unterverteilung und dient als letzte Stufe der Stromverteilung vor dem IT-Equipment. Sie ermöglicht Lastüberwachung, Fernsteuerung und Schutz vor Ausfällen.

Es gibt verschiedene Typen von PDUStromverteilung: Basic PDUs liefern Strom ohne Mess- oder Fernsteuerungsfunktionen. Metered PDUs messen die Gesamtauslastung. Monitored PDUs liefern zusätzlich per-Outlets-Überwachung. Switched oder intelligent PDUs ermöglichen Fernsteuerung einzelner Ausgänge (z. B. Neustarts von Geräten) und detaillierte Sensor- bzw. Verbrauchsdaten.

Typische Bauformen sind rackmontierte PDUs, oft in 1U oder 0U, mit Eingangsschnittstellen für 100–240 V und Nennströme von typischerweise 10–32 A. Sie bieten eine Vielzahl von Ausgängen, Überspannungsschutz, Schutzschalter und optionale Merkmale wie Umgebungs- oder Temperaturüberwachung, Alarmierung per SNMP/Web-Interface und USB-Anbindung. Viele Modelle unterstützen redundante Stromversorgung, Hot-Swap-Komponenten oder Adapterleisten, um Ausfallsicherheit im Rack zu erhöhen.

Planung und Betrieb der PDUStromverteilung berücksichtigen das Lastbudget des Racks, geeignete Zuleitungen, Netzverfügbarkeit und redundante Topologien (z. B. N+1). Wartung umfasst regelmäßig Prüfen der Messwerte, Aktualisierung der Firmware und sichere Kabelführung zur Minimierung von Heat- und Störquellen. Durch zentrale Überwachung und Fernsteuerung tragen PDUStromverteilungen zur Verfügbarkeit und effizienten Energienutzung in Rechenzentren bei.

Sicherheit und Compliance betreffen Normen und Kennzeichnungen wie IEC 62368/61010, CE und RoHS. PDUs schützen vor Überspannung, Überlastung und Kurzschluss und müssen korrekt verdrahtet und geerdet sein, um Personensicherheit und Betriebsstabilität sicherzustellen.